Eine der schönsten Gegenden in Ibiza ist das Gebiet um Ses Salines, das sich im Süden der Insel befindet und 2001 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Vor hunderten von Jahren wurde hier mit der Salzgewinnung begonnen, was die Landschaft besonders geprägt hat. In diesem Feuchtgebiet ruhen und nisten zahlreiche Zugvögel, die hier auf ihren weiten Reisen eine Pause einlegen. Die 3.000 Hektar Land und 13.000 Hektar Meer beherbergen nicht nur eine große Artenvielfalt und schöne Landschaften, sondern auch viel Geschichte und Kultur.
An der Küstenlandschaft des Naturschutzgebietes findet ein perfektes Zusammenspiel der Ökosysteme Meer und Küste statt. Das hier vorkommende Neptungras wurde 1999 zum UNESCO-Welterbe ernannt und zum besterhaltenen Vorkommen dieser Art im Mittelmeer erklärt. Insgesamt haben hier am Meeresboden 220 verschiedene Spezies ihren Lebensraum.
Wenn Sie den Park besichtigen möchten, sollten Sie den folgenden neun Orten auf jeden Fall einen Besuch abstatten.
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[/one_whole]Eines der Schmuckstücke des Naturschutgebietes ist der Wehrturm, der im 16. Jahrhundert gebaut wurde, um die Inselbewohner und die Salzarbeiter vor Piratenangriffen zu beschützen. Der Turm wird auch Torre des Carregador genannt, in Anlehnung an die katalanische Bezeichnung „carregador“ für Träger (gemeint sind hier die Salzarbeiter). Am Fuße des Turms befinden sich die typischen einfachen Häuschen oder Hütten, in denen die Fischer ihre traditionellen Boote (llaüts) unterstellen. Steigen Sie hinter dem Turm auf den Hügel, denn von dort haben Sie einen wunderbaren Ausblick auf den Strand Playa d’en Bossa. Wenn Sie den Rückweg antreten, halten Sie sich rechts, mit dem Turm hinter Ihnen. Auf diesem Weg können Sie dann die ersten Salzbecken des Parks besuchen.
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[/one_whole]Eine weitere wichtige Attraktion sind die Vögel, die in dem Naturschutzgebiet nisten. Lassen Sie sich auf keinen Fall die Aussichtsplattform entgehen, von der aus man die Vögel hervorragend beobachten und Fotos machen kann. Vor allem trifft man hier auf Flamingos, tausende Exemplare kommen von August bis Oktober auf die Insel, um hier zu überwintern. Andere nutzen das Gebiet, um eine Pause auf ihrer Reise in wärmere Gefilde auf dem afrikanischen Kontinent einzulegen. Weitere Vogelarten wie Flussregenpfeifer, Stelzenläufer, Reiher und viele mehr sind im Park zu beobachten.
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[/one_whole]Das Küstenmassiv liegt im Westen des Naturschutzgebietes zwischen den Stränden Platges des Còdols im Norden. Hierhin gelangt man auf einem unbefestigten Weg, der parallel zu den Salzbecken und den riesigen Salzbergen verläuft, die auf ihren Export warten. Die geographische Besonderheit des Massivs seine Form, die einem Falkenkopf gleicht, daher auch der Name („falcó“ ist das katalanische Wort für Falke). Von der Klippe aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Küste, die Salzbecken, den Strand des Codolar und selbst die Spitze der Felseninsel Es Vedrà ist im Hintergrund zu sehen. Das Gebiet besitzt große ökologische Bedeutung, beispielsweise leben hier das einzige Brutpaar des Wanderfalken und das einzige Exemplar des Fischadlers. Das Cap des Falcó ist zudem ein fast magisch schöner Ort, um den Sonnenuntergang zu genießen.
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[/one_whole]Vom Strand Es Cavallet aus hat man einen ausgezeichneten Panoramablick über das Naturschutzgebiet, dazu muss man auf die Hügel hinter der Kapelle Sa Revista steigen. Der naturbelassene und wilde Strand ist sehr lang und blickt auf ein klares Meer hinaus. Seine Dünen sind unerlässlich für den Schutz des Strandes und der Vegetation. Der Strand eignet sich perfekt für einen Spaziergang am Meer und eine Besichtigung des Wehrturms Torre de Ses Portes. Sie können auch neben den Salzbecken auf einem kleinen Weg entlanglaufen, der sich hinter dem Strand befindet. Es Cavallet war einer der ersten FKK-Strände Spaniens.
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[/one_whole]Der kegelförmige Wehrturm mit seinen zwei Stockwerken ist auf das 16. Jahrhundert datiert. Zunächst wurde er, wie auch der Turm auf der Felseninsel S´Espalmador, mit schwerem Geschütz ausgerüstet, um den Fischern Schutz zu gewähren. Mit der Zeit wurde er zu einem wichtigen strategischen Punkt für die Meeresenge zwischen Ibiza und Formentera. So wurde der Zugang nach Ibiza-Stadt vor Piratenangriffen geschützt. Heute kann man von diesem architektonischen Schmuckstück aus wunderbar über die Meeresenge Es Freus, die die beiden Inseln voneinander trennt, auf die Küste Formenteras blicken.
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[/one_whole]Der kleine Ort befindet sich hinter Ses Salines. An einem Ende des Strandes liegt ein Kai, an dem Frachtschiffe das Salz verladen. Hier kann man noch die Schienen sehen, auf denen damals eine kleine Bahn fuhr, die das Salz zu der Anlegestelle brachte. Auch heute wird das Salz in Sa Canal verladen, von wo aus es dann nach Nordeuropa verschifft wird und dort vor allem im Winter als Streusalz Verwendung findet.
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[/one_whole]In diesem netten Dörfchen, das neben der Lndstraße von Ses Salines liegt, befinden sich lediglich einige Häuser und eine kleine, nicht geweihte Kirche. Diese wurde 1785 für die Salzarbeiter erbaut, damit auch sie zur Messe gehen konnten. In Zukunft soll hier ein Informationszentrum für den Naturpark Ses Salines entstehen. Gleich hinter der Kapelle steht die Statue eines Salzarbeiters, eine Hommage an all diejenigen, die zur Salzgewinnung beigetragen haben. Wenn Sie Sant Francesc de s´Estany in der Abenddämmerung besichtigen, dann ist dies der perfekte Moment, um der Sonne dabei zuzusehen, wie sie hinter den Salzbecken und der Statue untergeht.
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[/one_whole]Das Salz wurde hier bereits von den Phöniziern abgebaut und auch andere Inselvölker taten es ihnen gleich, da die Salinen einen großen wirtschaftlichen aber auch sozialen Wert darstellten. So wurde das Salz nicht nur zur Konservierung von Lebensmitteln verwendet (Pökeln), sondern diente einigen Zivilisationen auch als Zahlungsmittel. Daher auch das spanische Wort „salario“ für Lohn, das von „sal“ (= Salz) abgeleitet ist. Auch heute wird auf Ibiza noch qualitativ hochwertiges Salz abgebaut, das als Gourmetprodukt Flor de Sal oder als grobes Meersalz mit Blüten und anderen Zusätzen verkauft wird.
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[/one_whole]Dies ist wohl der schönste und meistbesuchte Strand Ibizas. Er reicht von der Spitze von Ses Portes bis nach Sa Canal. Ses Salines mit seinem feinen Sand und seiner offenen Struktur ist auf Ibiza sehr angesagt und wegen der vielen Restaurants beliebt. Sein türkises flaches Wasser, das nur seicht tiefer wird, verdankt seine ausgezeichnete Qualität dem Neptungras, das zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde. Die Küste ist von dichten Sadebaumwäldern umgeben, denen die weißen Dünen, die von der Meeresbrise geformt werden, Schutz geben. Ein Muss!