Entdecke den Naturpark Ses Salines zu Fuß oder auf dem Fahrrad: Wanderroute Ses Portes
Hier treffen Wanderer und Radfahrer auf Natur, Geschichte und Kultur. Erst kürzlich wurden diese beiden neu ausgeschilderten Rad- und Wanderwege auf der Internationalen Tourismusmesse in Madrid (FITUR) vorgestellt. Auf diesen Wegen kommen Wanderer und Radfahrer an den interessantesten Punkten des Naturparks vorbei. Die Wege sind mit kleinen Holzpfeilern beschildert, auf denen sich ein QR-Code befindet, der zu Internetsites mit Informationen zu den entsprechenden Punkten führt.
In diesem Artikel stellen wir den ersten der beiden Wege, die “Route Ses Portes” vor, die nach dem steinernen Wachturm benannt ist, der auf dem Weg liegt.
Ruta ses Portes
Diese Wanderroute führt uns über die gesamte Küstenseite der Salzteiche von Ibiza zu den zwei großen Stränden des Gebietes
Dem kosmopolitischen Strand mit Kultstatus, Ses Salines, und zum Strand Es Cavallet. Die Route kann an jedem der beiden äußersten Punkte begonnen werden und bietet außerdem Möglichkeiten, alternativ durch bewaldete Gebiete oder am östlichen Ufer der Salzteiche entlangzuwandern. Die Wanderroute ist nicht besonders anstrengend, man sollte aber trotzdem Wasser mitnehmen und eine Kopfbedeckung zum Schutz vor der Sonne tragen, besonders im Sommer.
Wir beginnen die Route in der Gegend um Sa Canal, einem winzigen Dorf aus kleinen Wohn- und Lagerhäusern, das in der Hochphase der industriellen Salzgewinnung zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert errichtet wurde. Die klassische Architektur mit ihren Satteldächern, getünchten Fassaden, von Balustraden umgebenen Terrassen und smaragdgrün gestrichenen Türen und Fenstern versprüht einen besonderen Charme. Direkt vor dem Dorf ragt der Anleger ins Meer, der über all die notwendigen Gerätschaften verfügt, um das Salz auf die Frachtschiffe zu verladen, die hier anlegen
An der Westseite können wir in wenigen Metern Entfernung eine Bucht mit kleinen Fischerhütten erkennen, außerdem sieht man noch heute Überreste des regen Salzhandels von damals. So gibt es hier noch eine alte Barkasse, die längst auf dem felsigen Grund aufliegt und eine weitere, etwas breitere Rampe, auf der Führungsschienen ins Meer laufen. Hier befanden sich früher die Docks, wo die Salinengesellschaft ihre Barkassen reparierte und instand setzte, die im vorindustriellen Zeitalter zum Transport des Salzes genutzt wurden. Der alte Salzverladeplatz, das Dorf Sa Canal und der Anleger bilden den Kern des Industriegebietes, das durch Silos, Verwaltungsgebäude und größere Schiffswerkhallen ergänzt wird. Einige davon sind als eindrucksvolle Ausstellungsräume begehbar, so zum Beispiel die Halle, die als „La Nave“ („Die Lagerhalle“) bekannt ist. Direkt neben der Werkhalle verlaufen die historischen Schienen der alten Salzbahn, die die wertvolle Handelsfracht von den Teichen wegtransportierte.
Wenn wir dem Weg etwas weiter folgen und einen kleinen Abstecher nach links machen, entdecken wir den historischen Brunnen Pou des Carbó, dessen Existenz erstmals für das Jahr 1765 belegt ist und der die Kessel der Eisenbahn mit Wasser versorgte. Wenn wir auf die Wanderroute zurückkehren, erreichen wir den beliebten, hübschen Sandstrand von Ses Salines, dessen letzter Abschnitt aus kleinen, felsigen Buchten besteht, die durch den Wind und menschliche Einflüsse in den Marés-Kalkstein eingegraben sind. Einige geometrisch anmutende Felsabschnitte erinnern hier noch an die Zeit, als die Gegend als Steinbruch für die Errichtung der Festungsmauern von Ibizas Altstadt genutzt wurde. Wer die Route im Sommer wandern möchte, sollte statt des Strands besser den schattigen Waldweg wählen, der hinter den Dünen des Strandes beginnt. Die beiden Wege treffen sich schließlich wieder und bringen uns zu sehenswerten Orten wie dem Pouet de Sa Trinxa, einem Marés-Kalksteinbrunnen, aus dem die Tagelöhner ihr Süßwasser schöpften.
Die Karte zur kompletten Wanderroute findest du hier.