Die Cueva de sa Sal Rossa (Katalanisch für: „Höhle des Roten Salzes“) befindet sich ganz in der Nähe des gleichnamigen Verteidigungsturmes und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken, da sie dem Dichter Rafael Alberti zwanzig Tage lang als Zuflucht diente.
Am 28. Juni 1936 kam Rafael Alberti mit seiner Frau, der Schriftstellerin María Teresa León, nach Ibiza, um hier den Sommerurlaub zu verbringen. Die ersten zwei Wochen ließ es sich das Paar in den Ferien gutgehen – die Beiden entspannten, machten Ausflüge auf der Insel und genossen die Umgebung und die Kontakte mit den Einheimischen.
Nachdem am 17. Juli 1936 der Spanische Bürgerkrieg ausbrach, erlebte Alberti einige der entscheidendsten Momente der bewegten Folgetage am 18. und 19. Juli. Er blieb noch drei Tage in seiner Ferienunterkunft, bis er sich gezwungen sah, in die Cueva de sa Sal Rossa zu fliehen, begleitet von einem Dutzend weiterer Kriegsflüchtlinge. Sie lebten zwanzig Tage lang in der freien Natur. Dieses Erlebnis hinterließ bei Alberti unauslöschliche Spuren und inspirierte seine nachfolgenden Werke.