Kirche von Es Cubells

Erbe und Kultur

Die Kirche ist auf das Jahr 1855 datiert, als der aus dem Kloster entlassene Karmeliterbruder Francesc Palau y Quer sich hier in der Gemeinde niederließ. Er bat Rom um Erlaubnis, eine öffentliche Dorfkirche zu errichten, da die Einwohner der Gegend recht weit entfernt von der nächsten Kirche in Sant Josep de sa Talaia lebten. Rom ließ jedoch nur eine private Kapelle in dem Haus des Bruders zu, die 1864 eingeweiht wurde.

Der kleine Tempel bestand aus einem acht Meter langen, fünf Meter breiten und vier Meter hohen Kirchenschiff. Über Jahre hinweg wurden hier regelmäßig Messen abgehalten, außer wenn ein Priester zu Besuch war. In ihm lebten Eremiten, die sich von Feld- oder Gartenarbeit ernährten. 1867 veröffentlichte der Kapitularvikar Rafel Oliver Ribas den Gemeindeplan für Ibiza und Formentera (zu dieser Zeit war der fromme Palau schon nicht mehr auf der Insel). Dieser Plan sah vor, hier in dieser Gegend eine öffentliche Dorfkirche zu errichten und so verwandelte sich die alte private Kapelle mit der Zeit zu der heutigen Kirche.

Der Erzherzog Lluís Salvador bezog sich im selben Jahr in einem Schreiben auf die Kirche und schrieb: „Die Kirche von Es Cubells, die der Jungfrau María del Carmen geweiht wurde, ist ein schlichtes Gebäude und ähnelt den vielen anderen ihrer Art. Sie hat drei Kapellen mit Rundbögen auf jeder Seite des Kirchenschiffs und besitzt bis jetzt noch kein Dach.” Die Kirche wurde 1933 vorrübergehend zur Pfarrkirche und 1940 dann endgültig zur Pfarrei ernannt. 1958 endeten schließlich die Bauarbeiten. Das Bildnis der Jungfrau María del Carmen wurde am 16. Juli 1941 gesegnet. Der hölzerne Tabernakel wurde 1958 aufgestellt. Er wurde wie auch der hölzerne Altar, der sich unter dem Bildnis befindet, von Román y Salvador gebaut. Die zwei Kapellen der Kirche, die sich an beiden Seiten des Altarraums befinden, gehörten zu der alten Kapelle. Die eine ist dem Heiligen Christus und der Mater Dolorosa geweiht, die zweite dem Herzen Jesu.

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